Zusammenfassung des Inhaltes:

Nur mit 10% der Dialyse-Patienten wurden Ziele, Werte und Wünsche erörtert. 90% wünschen dieses Gespräch.

Verständnis der Krankheit und Prognose

  • Erwartungen an Symptombesserung
  • Belastungen durch Transport, zeitlichen Aufwand, viele Eingriffe
  • überoptimistische Erwartungen an Transplantation und Lebenserwartung

Gesprächsziele

  • Fokus weniger auf Dialysebehandlung und -qualität
  • Fokus mehr auf Patienten zentrierte Ziele, Wünsche , Symptome, Lebensqualität, Leiden und funktionelle Einschränkungen, Therapielast und Krankenhausaufnahmen

Start des Gespräches

  • Idee und Vorteile vermitteln
  • Erlaubnis einholen über das Thema zu reden

Krankheitsverständnis erfragen

  • unterschiedliche Akzeptanz der Krankheit
  • nicht immer wird die ESRD als eigenständige Erkrankung mit Einfluss auf Morbidität und Mortalität wahrgenommen
  • Wie wird die Dialyse erlebt und die Zukunft wahrgenommen

Informationswünsche erfragen

Teilen der Prognose

  • zeitbasierte Prognose
  • funktionelle Prognose (funktionelle Veränderungen, medizinische Probleme, Prozeduren)

Ziele

  • Gesundheitsbezogenen Ziele (Funktionserhalt, Unabhängigkeit, Lebensqualität, Lebensdauer)
  • persönliche Ziele (Teilnahme an wichtigen Ereignissen im Leben)

Ängste und Sorgen

  • Gesundheitsbezogen (Symptomlast, Leiden, Lebensqualität)
  • Persönlich (Familiendynamik)

Kraftquellen

Akzeptabler oder kritischer Funktionsstatus

  • z.B. intakte kognitive Funktion, Selbstversorgung, Teilhabe an sozialen Aktivitäten

Kompromisse

  • Therapielast vs. Lebensqualität, Zeit zu Hause und funktionelle Unabhängigkeit
  • Therapieeskalation (ITS, Reanimation, Beatmung, künstliche Ernährung)

Familie einbeziehen

Zusammenfassen des Gesprächsergebnis, Empfehlung aussprechen und Zusicherung der Begleitung

Aspekte in der Palliativmedizin